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Fridays For Future – Der Aufschrei einer “unpolitischen” Jugend

Fridays For Future – Der Aufschrei einer “unpolitischen” Jugend

15. März 2019

Der 15.03.2019 ist ein neuer Meilenstein in der Geschichte Fridays For Future weltweit. Auch heute sind zig tausende Schüler und Studenten auf die Straße gegangen. Die Ortsgruppe Marburg brachte es bis zu 2800 Personen. Was ungefähr den drei größten Schulen dieser Stadt entspricht. Der Demonstrationszug war ein voller Erfolg und alles verlief sehr friedlich. Mit großer Unterstützung des Oberbürgermeisters und ganz vielen regionalen Organisationen, wie: Schülerrat, Klimagruppe MR, den stinknormalen Superhelden und vielen mehr, konnten sich drei Demonstrationszüge zu einer Endkundgebung zusammentun. Das Fordern für „Climate Justice“ wird also auch hier sehr ernst genommen. Auch Schüler der Blindenschule fanden sich unter Begleitung ein! Es gab viele Redebeiträge die genau das fordern, wofür wir stehen: Klimaschutz, einen sofortigen Kohleausstieg, ein darauf aufmerksam machen für einen umweltbewussten Lebensstil und dessen Aufklärung. Die Marburger Jugend ist gepackt und wird auch so schnell nicht mehr loslassen! „Der Widerstand muss weitergehen“, so wie es in den sorgfältig gewählten Sprüchen heißt.

Zitat einer Marburger Aktivistin

“Der Widerstand muss weitergehen” ganz so wirkt es, wenn man sich die Zahlen der Demonstranten aus ganz Deutschland ansieht. Es ist, als würde das Phänomen der 68er Bewegung erneut erscheinen. Die oft als “unpolitisch” bezeichnete Jugend zeigt den Alten den metaphorischen Mittelfinger und zeigt, dass auch sie kämpfen und sich engagieren kann und das bei jedem Wind und Wetter, seit Dezember 2018 heißt es bereits Fridays For Future. Nun hatten wir die Chance mit 2 Aktivistinnen ein Interview zu führen.

ZIVD: Als erstes möchten wir von euch wissen ob ihr schon vor Fridays For Future (F4F) politisch aktiv/engagiert wart ?

Josephine: Ja ich war schon vorher politisch aktiv für Umwelt, Soziales und Natur. F4F verbindet das jetzt alles irgendwie.

Chai: Politisch war ich vorher schon aktiv, aber eher national und nicht regional. Durch die Ortsgruppen von F4F hab ich die Möglichkeiten bekommen, mich lokal zu vernetzen.

ZIVD: Super, was sagt ihr zu der Aussage “die Jugend sei unpolitisch” und zu dem Argument “die ganzen Schüler wollen doch nur die Schule schwänzen” ?

Chai: Dass die Jugend unpolitisch ist, halte ich für Blödsinn. Viele sind sehr gut aufgeklärt, haben eine Meinung und wollen diese auch verbreiten. Viele junge Heranwachsende fühlen sich oft nicht gehört und können sich nicht mit der heutigen Politik identifizieren. Man muss sie nur an die Hand nehmen und zeigen, wie sie aktiv werden können und ich garantiere, dass diese Chancen wahrgenommen werden.

Josephine: Zu dem Argument, dass wir nur schwänzen wollen, will ich darauf aufmerksam machen, dass wir bei Wind und Wetter rausgehen, dass wir ein Ziel haben, für das wir auf die Straße gehen und dass es doch eigentlich allgegenwärtig ist, dass der Klimawandel uns alle betrifft und wir nur die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder sichern wollen und ich würde diejenigen, die sowas sagen, darauf aufmerksam machen, dass immer gesagt wird, die Jugend sei nicht politisch genug und jetzt sind wir mal politisch und werden verurteilt und als Schwänzer dargestellt.

Chai: Das Thema schwänzen betrachte ich als ein schwaches Argument. Das der Schule fernbleiben ist hierbei nur da, um Aufmerksamkeit zu generieren und endlich ernst genommen zu werden, von einer Generation, die es nicht schafft, sich für die Umwelt einzusetzen. Hätten wir nicht so einen starken Klimawandel und eine aktive Politik, die aktiv gegen diesen Klimawandel vorgeht, würden wir nicht auf so „drastische“ Mittel zurückgreifen müssen. Seien wir ehrlich, wem tut’s weh? Die Schüler*innen sind sich der Konsequenzen des Fernbleibens bewusst und nehmen diese mutwillig hin. Ist das nicht ein Zeichen für gesellschaftliche und politische Courage? Schüler haben kaum eine Stimme, aber eine Meinung, die sie nicht vertreten konnten, weil sie nicht gewusst haben, wie. Durch F4F haben diese Schüler nun die Möglichkeit, ihre Stimme auf die Straße zu bringen, welche sie auch gerne nutzen. Daher würde ich sagen: der Zweck heiligt die Mittel.

Wir glauben, dass diese Aussagen ein Zeichen dafür sind, wie politisch die Jugend tatsächlich ist. Es ist schön zu sehen, dass die Schüler*innen nun endlich das tun, was die Politik seit Jahren verschlafen hat.

Wir danken allen Schüler*innen und allen anderen weltweit, die jeden Freitag auf die Straßen für die Zukunft der Menschheit auf die Straße gehen.

  • ©Josephine R.
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One thought on “Fridays For Future – Der Aufschrei einer “unpolitischen” Jugend”

  1. Tom Keiling sagt:
    16. März 2019 um 8:00 Uhr

    Sehr guter Artikel und toll das unser Jugendlichen so für Umwelt einsetzen

    Antworten

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